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Cop Town - Stadt der Angst von Karin Slaughter


ISBN: 978-3-7645-0551-6  -  Erschienen: November 2015
Verlag: blanvalet / RandomHouse
Preis: 14,99 Euro  -  Seiten: 544  -  Genre: Thriller  -  Paperback

cop town
 

Inhalt
: Atlanta, 1974: Kate Murphy fürchtet, dass ihr erster Tag beim Police Department gleichzeitig ihr letzter sein könnte. Denn ein Killer terrorisiert die Stadt – seine Opfer sind ausschließlich Cops. Und als würde das nicht reichen, machen auch Kates männliche Kollegen ihr den Job zur Hölle: Eine weibliche Polizistin zählt in ihren Augen keinen Cent. Zum Glück ist Kate nicht allein. Auch ihre Partnerin Maggie Lawson spürt, wie die Stimmung unter den männlichen Kollegen kippt. Ihnen ist jedes Mittel recht, um den Killer zur Strecke zu bringen. Und plötzlich befindet sich Atlanta im Ausnahmezustand – denn die Cops beginnen eine brutale Menschenjagd und werden so gefährlich wie der Killer selbst.
Quelle. Verlag blanvalet / RandomHouse

Verlagseite des Buches

Meine Meinung: Karin Slaughter begleitet mich seit Jahren mit ihrer Grand County, bzw. Atlanta-Reihe die ich liebe und wegen der ich sie auch zu meinen Lieblingsautoren zähle, allerdings hat sie mich mit ihren Einzelbänden bisher nicht überzeugen können, auch Cop Town - Stadt der Angst hat mich nicht vom Hocker reißen können. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, die Geschichte hat auf mich jedoch recht kalt und mechanisch gewirkt, ich konnte mich kaum in die Hauptprotagonisten Maggie und Kate einfühlen, was sicher nichts damit zu tun hat, dass die Geschichte im Jahr 1974 spielt und somit mit heutiger Polizeiarbeit nichts zu tun hat. Im Gegenteil, dieser Aspekt war sehr interessant: Frauen hatten längst nicht die gleichen Rechte wie Männer, sie waren Polizistinnen, Detectives konnten allerdings nur die Männer werden. Von den männlichen Kollegen wurden sie begrabscht und nicht wirklich ernst genommen. Alkohol wurde im Dienst ganz selbstverständlich konsumiert und nicht selten liest man von betrunkenen Beamten im Dienst. 

Das Umfeld und die Bedingungen, unter denen in den 70er Jahren vermittelt und Streife gefahren wurde, waren für mich wesentlich spannender und interessanter als der Fall des Atlanta Shooters selbst. Gejagt wird ein Phantom, welches mehrere Polizisten erschossen und zum Teil regelrecht hingerichtet hat. Dabei wird schnell klar, dass dieser ein besonderes Interesse an der neuen Polizistin Kate hat. Die attraktive Jüdin hat vor zwei Jahren ihren Mann im Vietnam-Krieg verloren und einen neuen Sinn in der Arbeit bei der Polizei gefunden. Allerdings muss sie sich in den ersten Tagen mächtig durchkämpfen, der Alltag auf Streife ist brutal und oft grausam, nicht wenige Neulinge halten den Druck länger als ein paar Tage aus. 

Maggie wird Kates Partnerin, sie selbst ist seit einem Jahr bei der Truppe, genau wie ihr Bruder Jimmy und ihr Onkel Terry, das brutale Oberhaupt der Familie Lawson, seit der Vater nicht mehr lebt. 

Beim Lesen von Cop Town war ich immer wieder froh diese Zeit nicht erlebt zu haben. Männer hatten das Sagen, Brutalität, Rassentrennung, Ausgrenzung von Juden und Schwulen, das alles möchte ich in der Form niemals mehr erleben. Es ist mir schwer gefallen in diese damalige Realität einzutauchen, dabei ist kaum aufgefallen, dass es keine Handys und Computer gab, auch damit wäre es kaum anders gelaufen, abgesehen davon, dass die brutalen Übergriffe vielleicht mitgefilmt worden wären, wenn z.B. Polizistinnen aus Prostituierten Informationen herausgeprügelt haben. 

Eine sicher nicht uninteressante Geschichte, die mich jedoch nicht gepackt hat. Auch die Auflösung wer die Polizisten umgebracht hat war zwar für mich nicht vorhersehbar, jedoch auch kein bisschen überraschend. Viel zu einfach und ohne großartig erhöhten Spannungsbogen endet die Geschichte und ist deshalb auch für mich auf einem sehr seichten Terrain geblieben, was den Fall um den Shooter angeht. Meiner Meinung nach hätte man daraus wesentlich mehr machen können. 

Drei Punkte bekommt Cop Town von mir dafür, dass es mich recht gut unterhalten hat und die Polizeiarbeit im Jahr 1974 interessant erzählt wird. Zwei Punkte Abzug für einen Fall, der mich trotz seiner Brutalität nicht beeindrucken konnte, für die Tatsache, dass ich nicht wirklich eingetaucht bin und mich nicht gut in die Protagonisten einfühlen konnte. 

3star



Ich bedanke mich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares bei
bloggdeinbuch

und dem Verlag

randomhouse


 

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