ISBN: 978-3-492-06001-1 - Erschienen: August 2014
Verlag: Piper
Preis: 14,99 Euro - Seiten: 416 - Genre: Drama - Paperback
Originaltitel: The Memory Book
Quelle: Piper Verlag Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Ich haben vor dem Lesen über das Buch viele positive Meinungen gehört und nicht zuletzt wegen dem Thema Demenz habe ich es unbedingt selbst lesen wollen. Leider hat´s mich dann aber nicht ganz so umgehauen wie gedacht, es war schön, intensiv und interessant, aber ganz einfangen konnte es mich nicht. Ich bin dem Geschehen leider nicht sehr nah gekommen und habe Claire und ihre Familie aus der Ferne zugesehen, wie sie mit dem tragischen Schicksal umgegangen sind.
Vielleicht hat mich auch eine bestimmte Begebenheit nicht überzeugen können, ich bin kein Spezialist was Demenz angeht, auch wenn ich als Altenpflegerin in meiner noch recht kurzen Berufsdauer durchaus gelernt habe, dass sich diese Krankheit bei jedem Menschen ganz anders äußert und kein Fall mit dem anderen ansatzweise zu vergleichen ist. Claire verhält sich jedoch für mich oft nicht nachvollziehbar, oder ich hätte diese Geschichte ganz einfach ganz anders erdacht, ich weiß nicht wie ich das anders beschreiben soll.
Das hört sich vielleicht alles sehr negativ an, dennoch hat mir das Buch sehr gefallen und bekommt immerhin sehr gute vier Punkte von mir, denn der Schreibstil und die Geschichte an sich haben mich trotzdem überzeugt. Der Schreibstil ist flüssig und es gibt einige berührende Momente. Wenn ich die (meine) Logik einfach mal bei Seite lasse, dann war es auch interessant wie sich Gefühle, Erinnerungen und Verhalten bei Claire abgespielt haben und sie dabei von der Demenz immer wieder hin und her geschubst wurde.
Wie Tapfer ihr Ehemann Greg mit der Zurückweisung durch das Vergessen umgeht, die Verzweiflung von Clairs Mutter Ruth, die bereits ihren Mann an die Demenz verloren hat und auch das Leben von Clairs Töchter Caitlin und Esther, die eine bereits selbst eine junge Frau die andere noch ein Kleinkind, das hat mich schon sehr berüht. Es gibt eine ganz besondere Situation, bei der bei mir dann auch ein paar Tränchen gelaufen sind: Für die kleine Esther ist ihre Mutter ihre Mutter, sie behandelt sie ganz normal und ist einfach noch zu klein um die Veränderungen durch die Demenz zu sehen und zu begreifen. Doch eines Tages reagiert sie sauer und enttäuscht, als Claire ihr eine Geschichte nicht wie gewohnt mit verschiendenen Stimmen vorlesen kann, so wie Esther es gewohnt ist und liebt. Das löst in Claire eine tiefe Bestürzung aus die mich sehr bewegt hat.
Auch wenn ich mehr erwartet habe, Einfach unvergesslich ist ein sehr schönes, trauriges, spannendes und bewegendes Buch über eine Frau die mit grade Mal Anfang 40 an Demenz erkrankt. Ihren und den Weg ihrer Familie zu verfolgen hat mich sehr gut unterhalten und einige Emotionen ausgelöst.