Hardcover erschienen im Oktober 2016 ISBN: 978-3-959-67051-7 Preis: 22 Euro auch erhältlich als eBook Teil einer Serie |
Seiten: 512 |
Es handelt sich um den sechsten Teil der Atlanta-Georgia-Reihe
Quelle: Verlag Harper Collins Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Diesmal kam die Fortsetzung einer meiner absoluten Lieblings-Buchreihen viel schneller als gedacht, bereits fünf Monate nach dem letzten Titel Schwarze Wut stand auch schon Blutige Fesseln in den Regalen der Buchhändler, was evtl. daran liegen kann, dass die Reihe den Verlag gewechselt hat. Für mich ist es das sage und schreibe 14. Buch der Reihe um Sara Linton und Will Trent und ich habe mich zunächst riesig gefreut, nach nur so kurzer Pause weiter lesen zu können.
Die Geschichte kommt für meinen Geschmack sehr langsam in Fahrt. Zum ersten Mal hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass die Autorin Karin Slaughter vielleicht mal über ein Ende nachdenken sollte, damit die Reihe nicht irgendwann in der Belanglosigkeit endet. Doch ungefähr ab der Mitte hat´s mich gepackt und ich konnte kaum aufhören zu lesen. Inhaltlich möchte ich nicht sehr viel darüber sagen, aber es wurde extrem mit meinen Gefühlen gespielt, ich hatte beim Lesen so einen Hass auf Angie Polaski, der Noch-Frau von Will Trent, dass ich ihr am liebsten persönlich den Hals umgedreht hätte.
Für mich spielen die bekannten Figuren die größte Rolle in den Büchern, die Geschichten um Will Trent, Sara Linton, Amanda Wagner, Faith Mitchell usw. verfolge ich mit etwas größerem Interesse als die aktuellen Fälle, die von dem Ermittler-Team bearbeitet werden. Doch auch der Fall ist dieses Mal sehr interessant, düster und brutal muss man als Leser erneut erfahren, dass reiche und womöglich noch prominente Verbrecher, die sich die besten Anwälte leisten können, kaum zur Rechenschaft zu ziehen sind.
Ich bin gespannt, wann und wie es mit Sara Linton und Will Trent weitergehen wird, nachdem ihre Beziehung durch die Einmischung von Angie mal wieder auf eine harte Probe gestellt wird. Besonders Will kann man in diesem Band ein gutes Stück besser kennenlernen. In Blutige Fesseln spielt erneut seine Vergangenheit als Weisenjunge und die jahrelange verkorkste Beziehung zu Angie eine wichtige und große Rolle. Mit jedem Buch formt sich Wills Charakter neu für mich, ich mag ihn unheimlich gerne, habe aber längst begriffen, dass Sara eine verdammt harte Nuss an ihm zu knacken hat.
Die zweite Hälfte des Buches hat mich so sehr begeistert und mitgerissen, dass es mir trotz des schwierigen Einstiegs gute vier Punkte wert ist.