Paperback erschienen im Oktober 2016 ISBN: 978-3-499-26733-8 Preis: 14,99 Euro auch erhältlich als eBook Einzelband |
Seiten: 513 |
Quelle: Verlag rowohlt Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Lange habe ich mich nicht getraut ein weiteres Buch von Jojo Moyes zu lesen. Ein ganzes halbes Jahr hat mich damals so begeistert, noch heute kommen mit die Tränen, wenn ich an die tragische Geschichte von Will und Louisa denke. Ich hatte Angst, dass mich jedes weitere Buch der Autorin nur enttäuschen könnte. Aber das ist doch eigentlich Quatsch, schließlich lese ich ja auch andere gute Bücher, die aber längst nicht an meine Favoriten rankommen, da bin ich auch nicht jedesmal enttäuscht. ;o)
Über uns der Himmel, unter uns das Meer erzählt die Geschichte von vier Frauen, die sich nach dem zweiten Weltkrieg auf den Weg von Australien nach England machen, um dort ihre Männer wieder zu treffen, die zum größten Teil als Soldaten gedient haben. Der ausgediente Flugzeugträger Victoria dient ihnen als Transportmittel, provisorisch eingerichtet wird er 600 sogenannte Bräute den weiten Weg bis zum Ziel bringen.
Der Fokus liegt dabei auf der hochschwangere Maggie, der zurückhaltenden Krankenschwester Francis, der etwas versnobten Avice und einem noch sehr jungen Mädchen namens Jean. Diese vier Frauen teilen sich an Bord eine Kabine und werden, so unterschiedlich sie auch sind, zu einer Schicksalsgemeinschaft. Eingepfercht auf so engem Raum, und oft geplagt von der Eintönigkeit auf See versucht jede der Frauen auf ihre Weise die Zeit zu verbringen. Maggie hat zudem noch ihre alte Hündin heimlich an Bord geschmuggelt, welches sie vor weitere Probleme stellt und ihr ein schlechtes Gewissen bereitet, da das arme Tier die meiste Zeit in der engen Kabine eingepfercht ist.
Die größte Rolle in dieser Geschichte spielt Francis, die in den letzten Jahren als Krankenschwester gearbeitet und dabei viele im Krieg verwundete Soldaten versorgt hat. Auf ihrer Vergangenheit liegt jedoch ein dunkler Schatten, vor diesem Teil ihres Lebens möchte Francis fliegen, um in England nochmal neu anfangen zu können. Auch Nicol, der häufig vor der Kabine der Frauen Wache hält, erlebt ein Wechselbad der Gefühle. Grade erst hat er die Nachricht seiner Frau erhalten, dass sie ihn gemeinsam mit den Kindern verlassen hat. Zudem fühlt er sich zu der verschlossenen und geheimnisvollen Francis hingezogen, doch diese Gefühle darf er nicht zulassen, da die junge Krankenschwester doch auf dem Weg zu ihrem Ehemann ist.
Fazit: Jojo Moyes hat einen wunderbar leichten, und doch sehr tiefgehenden Schreibstil, der das Lesen sehr angenehm macht. Über uns der Himmel, unter uns das Meer hat mich weder mitgerissen noch nachhaltig tief beeindruckt, dennoch war es eine schöne Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat. Am Ende habe ich sogar wieder ein paar Tränen vergossen, auch wenn ich längst nicht so aufgewühlt war, wie bei Ein ganzes halbes Jahr. Ich werde auf jeden Fall noch weitere Bücher der Autorin lesen und diesmal sicher nicht wieder so lange damit warten.