Hardcover erschienen im März 2016 ISBN: 978-3-463-40659-6 Preis: 19,95 Euro auch erhältlich als eBook Einzelband |
Seiten: 496 |
Wir folgen drei unterschiedlichen Versionen ihrer Zukunft, zusammen und getrennt. Sehen Eva dabei zu, wie sie eine berühmte Schriftstellerin wird. Und Jim, wie er für die Kunst seinen Beruf als Anwalt hinter sich lässt. Wir sehen Partner kommen und gehen, reisen mit ihnen nach London, New York und Los Angeles. In all den Jahren nimmt ihre Liebe immer wieder ungeahnte Wege, von den ersten drei Treffen bis hin zum Finale: Drei Liebesgeschichten, ein Paar. Quelle: Verlag Kindler/Rowohlt Verlagsseite des Buches |
Meine Meinung: Ein Lebens- oder auch Liebesgeschichte in drei Versionen. Zwei Menschen spielen die Hauptrolle, eine junge Frau und ein ebenso junger Mann begegnen sich durch eine Fahrradpanne. Genau diese Situation und die drei möglichen Verhaltensweisen von Eva und Jim sind es, die drei verschiedene Verläufe entscheidend prägen werden. Nur winzige Kleinigkeiten und Zufälle können den Verlauf eines Lebens, oder auch den mehrerer Personen in total verschiedene Bahnen lenken. Doch diese drei verschiedenen Versionen haben eins gemeinsam, das Band, welches Jim und Eva verbindet, egal ob sie sofort ein Paar werden, oder erst zu späteren Zeitpunkten, ist spürbar und vorhanden als wären sie grundsätzlich Seelenverwandte.
Nach einer kleinen Einführung, die im Jahr 1938 das Kennenlernen von Evas Mutter Miriam und ihrem Stiefvater Jakob erzählt, startet das Buch mit der ersten Version, die im Jahr 1958 in Cambridge spielt, wie auch Version zwei und drei. Die drei Versionen wechseln sich kapitelweise ab, sind auf jeder Seite gekennzeichnet und in einer eigenen Farbe unterlegt, so dass man als Leser zu jedem Zeitpunkt sofort sehen kann, wo man sich grade befindet. Anfangs habe ich es als sehr verwirrend empfunden, ich wusste irgendwann nicht mehr genau, was in welcher Version passiert ist, habe vieles durcheinander geworfen und auch mit den vielen verschiedenen Namen kam ich zunächst nicht gut zurecht. Z.B. haben Evas und Jims Kinder in jeder Version andere Namen, wie auch später Enkelkinder, Neffen, Nichten usw. Ab einem gewissen Zeitpunkt habe ich jedoch gemerkt, dass ich den roten Faden einer jeden Version aufgenommen habe und es gar nicht so schlimm war, einige Details ein wenig durcheinander gebracht zu haben.
Alle drei Versionen überspringen jeweils ein paar Jahre, treffen sich im gleichen Jahr wieder, mal am gleichen Ort oder zur gleichen Begebenheit, mal spielen sie jedoch an völlig verschiedenen Schauplätzen. Auch die Erzählperspektiven sind verschieden, allerdings ist mir das kaum störend aufgefallen, da ich auf sowas zugegebenermaßen gar nicht so sehr achte. Der Lebens- und Liebesweg von Eva und Jim startet 1958 und endet im Jahr 2014, wird also über mehr als 50 Jahre erzählt.
Für mich ist dieses Buch sicherlich kein Highlight, jedoch haben mich die Geschichte von Eva und Jim und auch die etwas andere Art davon zu erzählen sehr gut unterhalten. Besonders am Anfang habe ich mich schwer damit getan die Versionen auseinander zu halten, wodurch ein richtiger Lesefluss erst später und verhalten zu Stande kam. Durch ihre recht angenehme Schreibweise, vielen interessanten Begebenheiten und Wendungen hat mir Drei mal wir trotzdem recht gut gefallen und ich bereue nicht es gelesen zu haben.
Ein großes Lob möchte ich noch für die Gestaltung des Buches aussprechen. Unter dem schon sehr schönen Schutzumschlag befindet sich ein kleines Schmuckstück, der Einband ist hübsch bedruckt und jede Seite hat ein florales Muster in der jeweiligen Farbe der Version.
Ich gebe dem Buch 3,5 von 5 Punkte, je weiter ich gekommen bin, desto flüssiger und spannender lies es sich lesen, jedoch muss ich einfach dafür Punkte abziehen, dass mir der Einstieg schwer gefallen ist und durch die ständig wechselnden Versionen und das Überspringen von Jahren die Gefühle ein bisschen auf der Strecke geblieben sind.
Vielen Dank für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares
und