So wüst und schön sah ich noch keinen Tag von Elizabeth Laban

Inhalt: Im renommierten Irving-College ist es Tradition, seinem Zimmer-Nachfolger eine Überraschung zu hinterlassen. Duncan findet besprochene CDs seines Vorgängers Tim, die eine traurige Liebesgeschichte offenbaren. Tim, der als Albino meist zum Opfer von Anfeindungen und Mobbing wird, verliebt sich darin in die begehrenswerte Vanessa. Mit ihr fühlt er sich das erste Mal nicht als Außenseiter. Trotzdem fehlt ihm der Mut, ihr seine Gefühle zu gestehen. Ein Mangel an Selbstbewusstsein, der zum tragischen Unglück führt. Für Duncan ist Tims Geschichte aber der Anstoß, endlich den entscheidenden Schritt in Richtung Liebe zu tun. Ein mitreißendes Debüt über das Erwachsenwerden, verbotene Liebe und Verlust. Quelle: Hanser Literaturverlage Verlagseite des Buches

Meine Meinung: Für mich war an diesem Buch der Weg das Ziel, denn das Ende hat mich weder überraschen noch vom Hocker hauen können. Und trotzdem, dass ich über diese Tatsache ein bisschen enttäuscht bin, hat mir die Geschichte um den Albino-Jungen Tim sehr gut gefallen. Tim hinterlässt seinem Zimmer-Nachfolger am College selbst besprochene CDs, er will Duncan seine Geschichte erzählen, denn dieser ist selbst in die tragischen Ereignisse verwickelt, die das große Abschluss-Spiel jäh beendet haben. Während Duncan sein Senior-Jahr startet, wird er von Tims Geschichte gefesselt, sie beeiflusst auch sein Handeln, z.B. in Bezug auf Daisy, eine Mitschülerin, in die Duncan verliebt ist. 

Ein Jahr zuvor ist Tim an das Irving-College gewechselt, auf seine Reise dorthin lernt er Vanessa kennen und die beiden kommen sich sehr nah. Für Tim ist das ungewohnt, bildet er sich doch ein, als Albino kaum eine Chance auf Liebe zu haben, er flüchtet sich gerne vor neugierigen Blicken die er ständig auf sich zieht. Als das Schuljahr beginnt, lässt die Anziehung zwischen Tim und Vanessa kaum nach, doch sie hat einen Freund - Patrick, ebenfalls Mitschüler und für Tim schwer einzuschätzen. Und doch ist es Patrick, der Tim das Gefühl gibt dazu zu gehören, den er holt Tim in das Planungsteam für das große Spiel, welches jedes Jahr von den Seniors veranstaltet wird. 

Viel mehr kann ich zum Inhalt nicht verraten, auch wenn mir die Geschichte recht vorhersehbar erscheint und mich das Ende nicht erschrecken konnte. Dennoch ist die Geschichte sehr wuchtig und gefühlvoll geschrieben, besonders die Charaktere von Tim und Duncan kommen tiefgründig und interessant rüber. Aus Vanessa bin ich leider nicht ganz schlau geworden, sie ist mir nicht unsympathisch, aber bis zum Ende konnte ich sie nicht durchschauen. 

Eine Tragödie mit Tragweite, es hat seinen Grund warum ich es so formuliere, aber lest selbst, denn Shakespear spielt eine Rolle, nicht nur wegen Tims Nachnamen McBeth. Die Tragödie soll die Schüler durch das Jahr begleiten, nicht ahnend, dass das Schuljahr selbst mit einer enden wird. 

Das Buch bekommt nicht ganz volle Punktzahl von mir, meiner Meinung nach hätte man noch mehr draus machen können. Dennoch kann ich es empfehlen, es ist sehr unterhaltsam und in schöner Sprache geschrieben.