Nach ein paar Wochen Pause, gibt es ihn heute auch wieder bei mir, den TTT! Oft muss ich aussetzen, weil das Thema für mich nicht passt und genauso oft schaffe ich es einfach nicht. Diesmal finde ich das Thema mal wieder klasse und ich wähle dazu Bücher von meiner Lieblingsliste, bzw. nehme ich unter Anderem die, die ich zuletzt gelesen habe.
10 Bücher, die in Deutschland spielen
Das sind zwei Bücher von meiner Strandlieblings-Liste
Dazu muss ich sagen, dass es mir relativ egal ist, wo ein Buch spielt - hauptsache es ist gut. :o) Aber natürlich ist es interessant Bücher zu lesen, die an Schauplätzen spielen, die man selber schon besucht hat.
Taschenbuch erschienen im September 2016 ISBN: 978-3-426-51676-8 Preis: 9,99 Euro auch erhältlich als eBook Einzelband |
Seiten: 368 |
Quelle: Verlag Droemer / Knaur - Verlagseite des Buches
Meine Zusammenfassung: Die 19-jährige Gwen hat nach langem Warten ein Spenderherz bekommen. Monatelang ging es ihr schlecht, ohne ein neues Organ hätte sie es nicht mehr lange geschafft. Nach einigen Wochen auf der Reha-Station, kann sie nun endlich das Krankenhaus verlassen. Ein letztes Mal besucht sie ihre beste Freundin Leni, mit der sie sich ein Zimmer geteilt hat, und die noch auf ein neues Herz warten muss. Leni ist zuversichtlich und gönnt Gwen ihr neues Leben, doch für sie selbst stehen die Chancen denkbar schlecht, da ihre Werte selten sind.
Eigentlich könnte Gwen nun wieder durchstarten und glücklich bei ihrer Familie und ihrem Freund Alex sein. Doch die Freude über ihre neue Chance will sich bei Gwen einfach nicht einstellen, sie hat Alpträume in denen sie ihren mutmaßlichen Spender blutüberströmt begegnet, sie fühlt sich schuldig ihm oder ihr gegenüber und auch den Angehörigen, denen ein geliebter Mensch entrissen wurde, wodurch sie weiterleben darf. Sie gleitet ab in eine Depression die dadurch verschlimmert wird, dass scheinbar jeder seine Erwartungen an sie hat. Da ist der Vater, der sie dazu drängt sich endlich für ein Studium zu entscheiden, die Mutter, glücklich darüber, dass ihre Tochter weiterleben darf und nicht sieht, dass diese mit der Situation nicht umgehen kann, ihr Bruder Tom, der sie zu sportlicher Leistung antreibt und ihre Freund Alex, von dem Gwen glaubt, dass er nach der langen Zeit während ihrer Krankheit, in der er ihr geduldig und liebevoll zur Seite gestanden hat, wieder mit ihr schlafen möchte. Als ihr alles über den Kopf wächst und die Niedergeschlagenheit nicht mehr auszuhalten ist, beschließt Gwen ihrem Leben ein Ende zu setzen. Doch ihr Herz soll jemand anderes bekommen, damit der Spender nicht umsonst gestorben ist.
Gwen postet ihr Angebot in einem Forum für Herzkranke, wo sie und ihr Beitrag nahezu umgehend von Administrator Noah gelöscht werden, da er Gwen wie selbstverständlich für einen Fake-User hält. Auf die Frage, warum Noah dies getan hat, bekommt Gwen zur Antwort, dass er das Herz für sich selbst haben möchte. Sie erkennt die Ironie in seinen Worten nicht und macht sich verzweifelt auf dem Weg von Berlin nach München. Noahs Adresse kennt sie durch das Impressum des Forums, doch dieser staunt natürlich nicht schlecht, als Gwen mitten in der Nacht vor seiner Tür steht. Überfordert mit der Situation und schnell erkennend, dass es Gwen ernst ist, lässt er sie zunächst bei sich wohnen und klärt sie nicht darüber auf, dass er kein Spenderherz braucht. Mit Hilfe dieser Lüge will er Gwen dazu bringen weiter zu leben und ihre helfen wieder einen Sinn darin zu sehen. Doch schon recht bald merken die Zwei, dass sie Gefühle füreinander entwickeln. Beide stecken in einer Zwickmühle, Noah hat Angst, dass Gwen ihn hasst, sobald sie von seiner Lüge erfährt und sie denkt ihrerseits, dass er das Herz braucht um weiterleben zu können, und sie alleine deshalb keine gemeinsame Zukunft haben können.
Meine Meinung: Ich finde die Thematik sehr interessant und aus der Idee der Geschichte hätte man so wahnsinnig viel mehr machen können. Leider hat die Autorin das Potenzial nicht ausgeschöpft, das Buch bleibt oftmals oberflächlich und plätschert vor sich hin. Ich mag Gwen und Noah gerne, aber richtig nah bin ich den Beiden nicht gekommen. Die Verwirrungen ihrer Gefühle waren zum Teil nicht nachvollziehbar. Am Ende reden und fühlen die Beiden so sehr aneinander vorbei, wie ich es in Wirklichkeit für unmöglich halte.
Dennoch hat mich das Buch am Ende noch sehr bewegen können, es sind sogar ein paar Tränen geflossen. Was die Geschichte vorher über weite Teile nicht geschafft hat, kam dann am Ende nochmal mit Wucht und konnte mich ein bisschen versöhnen. Außerdem sehe hat es mich nachdenklich gemacht und mir die Augen geöffnet, eine erfolgreiche Transplantation bedeutet nicht gleichzeitig, dass für den Empfänger ein glückliches neues Leben beginnt. Viele hadern mit der Situation, haben Schuldgefühle dem Spender und seinen Angehörigen gegenüber, oder haben ein schlechtes Gewissen, dass ihnen im Gegensatz zu anderen geholfen werden konnte.
Mir hat Die Tage, die ich dir verspreche im Ganzen und besonders wegen dem Ende gut gefallen, allerdings konnte es mich erst sehr spät mitreißen und ich finde es sehr schade, dass die Idee nicht viel besser umgesetzt wurde. Daraus hätte man ein Highlight machen können, so bleibt es für mich im oberen Mittelmaß.
Ich bedanke mich bei der
und bei
für die Möglichkeit, dieses Buch rezensieren zu dürfen.
Taschenbuch erschienen im Februar 2016 ISBN: 978-3-7855-8167-4 Preis: 17,95 Euro auch erhältlich als eBook Teil einer Serie |
Seiten: 384 |
Es handelt sich um den ersten Teil der Infernale-Reihe
Inhalt: Als Davy in einem DNA-Test positiv auf das Mördergen Homicidal Tendency Syndrome (HTS) getestet wird, bricht ihre heile Welt zusammen. Sie muss die Schule wechseln, ihre Beziehung scheitert, ihre Freunde fürchten sich vor ihr und ihre Eltern meiden sie. Aber sie kann nicht glauben, dass sie imstande sein soll, einen Menschen zu töten. Doch Verrat und Verstoß zwingen Davy zum Äußersten. Wird sie das werden, für das alle Welt sie hält und vor dem sie sich am meisten fürchtet – eine Mörderin? Quelle: Verlag Loewe Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Ich möchte hier nicht zuviel zu dem Buch schreiben, für mich war es eher enttäuschend, nach sehr vielen positiven Meinungen hatte ich viel mehr erwartet. Der Schreibstil ist flüssig und man kann Infernale gut in einem Rutsch lesen, allerdings hat es mich nicht wirklich erreicht. Ich bin den Charakteren nicht wirklich nah gekommen und konnte viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen. Es hat mich wütend gemacht, wie mit den Trägern des HTS-Gens umgegangen wird, hat mich extrem an düstere deutsche Zeiten erinnert, die ich in derartiger Verpackung nicht brauche. Es war arg übertrieben, wie sich Davys Freund und ihre beste Freundin verhalten, das war mir einfach zu krass. Ich mag es, wenn mich ein Buch emotional berührt, aber hier war es eine Art und Weise, die ich nicht will und mich persönlich überhaupt nicht anspricht.
Ich werde die Fortsetzung, die im Februar 2017 erscheint, nicht lesen. Trotz der drei Punkte, die ich dem Buch gebe, war es insgesamt gesehen eher ein Flop für mich. Warum dann überhaupt drei Punkte? Weil ich noch naja sagen kann, es war mäßig spannend und einfach zu lesen, einen gewissen Unterhaltungswert muss ich einräumen und ich habe das Buch in zwei Tagen gelesen.