Preis: 19,99 Euro - Seiten: 320 - Genre: Drama / Erzählung - Hardcover mit Schutzumschlag
Originaltitel: The age of miracles
Inhalt: Das kalifornische Ehepaar Joel und Helen sitzt mit seiner Tochter Julia gerade am Frühstückstisch, als die Neuigkeit über sie hereinbricht: Die Erdrotation verlangsamt sich spürbar. Und auf einmal ist alles anders. Als sich Julia Hals über Kopf zum ersten Mal verliebt. Und Julias Vater mit dem Gedanken spielt, seine Frau für Julias Klavierlehrerin zu verlassen, die sich nicht von der allgemeinen Panik anstecken lässt. Und Julias Mutter gegen ihre Depressionen ankämpft. Was geschieht mit einer Familie, wenn sich plötzlich das Gefüge um sie herum verschiebt? Was könnte verhängnisvoller sein als der Zerfall einer Ehe? Was bewegender als die Gefühle eines verunsicherten Teenagers? Denn selbst wenn die Erde, wie manche voraussagen, vor ihrem Ende steht – das Leben muss doch weitergehen ... Quelle: Verlag btb / Random House Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Als ich eine Probe von Ein Jahr voller Wunder gelesen habe wußte ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Mit viel Glück hab ich es dann auch dank vorablesen bekommen und kann sagen, dass sich mein positiver erster Eindruck bestätigt hat. Diese Geschichte, aus der Perspektive der elfjährigen Julia erzählt, hat mich sehr gut unterhalten. Allerdings finde ich persönlich viel spannender, was durch die Verlangsamung der Erdrotation mit der Umwelt paßiert, zumindest, wahrscheinlich relativ fiktiv in diesem Buch.
Als in den Nachrichten über den Beginn der Verlangsamung berichtet wird und die Tage zunächst langsam anfangen sich zu verlängern, reagieren die Menschen sehr unterschiedlich auf dieses Phänomen. Während Julias Vater recht gelassen bleibt, wird ihre Mutter panisch und beginnt schon bald einen Notvorrat anzulegen und Julia scheint weniger ängstlich als viel mehr neugierig auf das, was sich um sie herum tut. Außerdem stehen bei ihr die alltäglichen Sorgen und Nöte im Vordergrund, so vermißt sie schon bald ihre beste Freundin, die mit ihrer Familie wegen der Verlangsamung nach Utah gereist ist und außerdem ist sie verliebt in Seth, der sich manchmal recht merkwürdig ihr gegenüber verhält.
Da sind zum einen die Menschen, die trotz der Verlängerung der Tage weiter nach der Uhr und dem Kalender leben und so manchmal in tiefster Nacht aufstehen und den Tag beginnen und umgekehrt in den weißen Nächten bei Hitze und Helligkeit kaum in den Schlaf finden und diejenigen, die sich dem neuen Tagesrythmus anpassen und sich schon bald in neuen Kolonien zusammenfinden, da sie von den anderen mißtrauisch beäugt und sogar teilweise geächtet werden.
Es dauert nicht lange bis die Natur auf die Verlangsamung reagiert, Vögel fallen tod vom Himmel, die Erdanziehung verändert sich und die Pflanzen sterben, bzw. muss Gemüse schon bald in Treibhäusern unter künstlichem Licht gezogen werden.
Ich fand unheimlich interessant was paßieren könnte, wobei ich die Befürchtung habe, dass die Reaktionen in Ein Jahr voller Wunder noch relativ milde sind und in Wirklichkeit weitaus schrecklichere Folgen ergeben würden.
Die Geschichte ist einfach und flüssig geschrieben, ich hab´s für meine derzeitigen Verhältnisse sehr schnell durchgelesen und mußte einfach wissen, wie es mit jeder dazugewonnen Tagesstunde weitergeht mit Julia, ihrer Familie und ihren Freunden in Kalifornien. Tragisch und erschreckend, manchmal aber auch einfach nur interessant, so würde ich das, was um Julia herum paßiert beschreiben und kann diese etwas andere Geschichte sehr empfehlen.
Vielen Dank an
und dem
Verlag btb / Random House für die Bereitstellung dieses Leseexemplares!