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Liebesglück und Beerenkipferl von Fanny Schönau


ISBN: 978-3-442-48011-1  -  Erschienen: September 2013
Verlag:Goldmann/RandomHouse
Preis: 9,99 Euro  -  Seiten: 352  -  Genre: Thriller  -  Klappenbroschur


liebesglueck undbeerenkipferlInhalt: Städterin mit Schuhtick trifft auf liebenswerte Landeier – und in Hinter-Russbach bricht das Chaos aus ...
Karla Fischer ist hübsch, clever und zielstrebig. Ideale Voraussetzungen, um in der PR-Welt Karriere zu machen. Und tatsächlich, Karla wird befördert – allerdings geradewegs vor die Tür. Und es kommt noch dicker: Das Arbeitsamt vermittelt sie nach Hinter-Russbach, quasi ans Ende der Welt, zur Schuhmanufaktur Gosauer. Mit Blick auf ihren Kontostand motiviert Karlas biederer Bankberater Paul Lenz sie, die Expedition anzutreten. Ein Albtraum! Zum Glück gibt es Karlas Kollegin, die unterforderte Schuhdesignerin Eva, deren rustikale Tante Mirli mit ihren himmlischen Beerenkipferln und den Erdnüsse futternden Dackel Guido. Doch just, als aus Karlas Kuhdorfkoller Landliebe wird, geht die Schuhmanufaktur Pleite. Der Schock sitzt. Bis die Sache eine unerwartete Wendung nimmt – und ausgerechnet Banken-Paul sich als charmanter entpuppt, als anfangs vermutet ...

Quelle: Verlag Goldmann/RandomHouse

 
Meine Meinung:  Ganz einfach fällt es mir nicht dieses Buch zu bewerten. Zum Einen ist es unterhaltsam und dank der Protagonistin Karla Fischer sehr spritzig, zum Anderen hab ich es als etwas oberflächlich und durch den österreichischen Dialekt manchmal etwas nervig empfunden. 


Karla Fischer macht einen großen Wandel durch. Bisher waren ihr Aussehen, Parties und ein guter Stand in der Gesellschaft wichtig, doch nach wird sie aus ihren guten Job entlassen und braucht dringend eine neue Arbeitsstelle, um ihr Konto wieder gut zu füllen und damit die nächsten Shoppingtouren möglich zu machen. So landet sie notgedrungen in einem Kuhdorf namens Hinter-Russbach, weit von ihrer Heimatstadt Wien entfernt, wo die Zeit irgendwann einmal stehengeblieben ist. Karla trieft anfangs nur so vor Selbstmitleid, doch nach und nach freundet sie sich mit diesem Völkchen an und findet in Kollegin und Schuhdesignerin Eva und ihrer Tante Mirli, die die besten Beerenkipferl backt, neue Freundinnen.

Allerdings weiß Karla nicht, was ihre Aufgabe in der Schuhmanufaktur Gosauer sein soll. Die PR-Frau kann bei ihrem neuen Chef Rupert keine Begeisterung für ihre Werbestrategien entfachen, im Gegenteil, er wirkt gleichgültig was die Zukunft der Manufaktur angeht, Leidenschaft entdeckt man bei ihm erst, wenn´s darum geht seine Angestellten zu bekochen.

Auf Hochtouren kann Karla erst auflaufen, als die Schuhmanufaktur pleite geht, sie hat eine großartige Idee, die allerdings großen Einsatz und eine finanzielle Grundlage erfordert. Hier kommt ihr Bankberater Paul Lenz in´s Spiel, der scheinbar nicht nur ein biederer Anzug-Mensch ist, was Karla sehr spät klar wird.

Die Geschichte um Karla und ihrer Mission in Hinter-Russbach hat mich mich ganz gut unterhalten und mir den ein oder anderen Schmunzler entlockt. Die Hinter-Russbacher hab ich als einen netten Schlag Menschen kennengelernt, jeder kennt jeden, es wird zünftig gefeiert, man setzt sich füreinander ein und abgeschlossene Türen braucht hier niemand, die Uhren ticken einfach anders. Leider konnten mich Karla jedoch kaum überzeugen, ihr Wandel von der Großstadt-PR-Frau zur Freundin mit Herz war für mich nicht sehr nachvollziehbar. Sie wurde mir am Ende zwar immer sympathischer, aber gereicht hat´s nicht ganz. Vieles wirkte etwas überzogen.

Ich gebe dem Buch 3 Punkte für einen flüssigen Stil, bei dem mich nur der Dialekt manchmal etwas aufgehalten hat, recht gute Unterhaltung und den Hinter-Russbachern, die mir im Gegensatz zu Karla ein bisschen an´s Herz gewachsen sind.

3star


Vielen Dank an den Verlag Goldmann / RandomHouse für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplares.