Man kann drüber lachen oder furchtbar Angst bekommen...
Erschienen im September 2018 ISBN: 978-3-548-37794-0 Taschenbuch: 10 Euro ebook: 9,99 Euro Einzelband |
Seiten: 224 |
- Werbung (Rezensionsexemplar) -
Quelle: Ullstein Buchverlage Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Ein klitzekleiner Helikopter steckt sicher in allen Eltern, besonders wir Mütter machen uns Gedanken und Sorgen. Dennoch ist, wie bei fast jedem Gift, auch hier die Dosis das Problem, und die Elternteile, von denen in diesem Buch die Rede ist, hatten zum großen Teil mehr als eine Überdosis.
Ein handliches Büchlein, verpackt in passendem Cover, ich war schnell neugierig auf die Erzählungen von z.B. Erziehern, Lehrern, Hebammen und anderen Eltern, bzw. aus dem Umfeld der Eltern. Die einzelnen Beiträge sind kurz und knackig, die perfekte Lektüre für zwischendurch mal eben und häppchenweise. Man kann es verschlingen, oder immer mal wieder dazu greifen. Ich habe es als extrem unterhaltsam empfunden, kann mich aber nach wie vor nicht entscheiden, ob es mich sehr belustigt oder beängstigt hat. Wahrscheinlich etwas von beiden. Natürlich lacht man im ersten Moment über die Tatsache, dass es Kinder gibt, deren Eltern das Bettzeug mit zur Schule bringen, damit das Kind, welches die Nacht zuvor schlecht geschlafen hat, noch ein bisschen in der Leseecke weiterdösen kann. Aber andererseits, was wird aus diesen Kindern, was wachsen dort für verwöhnte, unselbstständige Narzissten heran, wenn ihnen von Anfang an der rote Teppich ausgerollt wird!? Puh, wenn man mal so darüber nachdenkt, sollte man dieses Buch genauso gut als Weck- und Warnruf begreifen, wie als unterhaltsame und belustigende Lektüre.
Mich hat das Buch mit dem treffenden Namen Ich muss mit auf Klassenfahrt - meine Tochter kann sonst nicht schlafen bestens unterhalten. Ich hab herzlich gelacht, mit den Augen gerollt, war entsetzt und dachte einige Male, dass das nicht der Ernst der beschriebenen Eltern sein kann, was sie verlangen und für ihren Nachwuchs tun, bzw. ihm damit antun.
Eine bestimmte Zielgruppe gibt es hier sicher nicht. Ein Leser wird sich wiedererkennen, der anderer wird froh sein, dass er keine eigenen Kinder hat, wieder andere haben das zum Glück schon lange hinter sich, und dann sind da noch die wie ich, die merken, dass sie zum Glück nur minimal über ihre Kinder kreisen oder es getan haben, ohne, dass es ungesunde Ausmaße angenommen hat.
Ich bedanke mich für das Rezensionsexemplar bei
und
Ebenfalls bei ullstein erschienen, der Vorgänger
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