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Liebeskind vom Romy Hausmann

Toller Start mit Gänsehauteffekt - schwächelt zum Ende

Erschienen im Februar 2019
ISBN: 978-3-423-26229-3
Broschiert: 15,90 Euro 

ebook: 14,99 Euro
Einzelband
 

Seiten: 342
Genre: Thriller

Verlag: dtv
Sprache: Deutsch


- (unbezahlte und unbeauftragte) Werbung -


liebeskind
 

Inhalt
: Eine fensterlose Hütte im Wald. Lenas Leben und das ihrer zwei Kinder folgt strengen Regeln: Mahlzeiten, Toilettengänge, Lernzeiten werden minutiös eingehalten. Sauerstoff bekommen sie über einen »Zirkulationsapparat«. Der Vater versorgt seine Familie mit Lebensmitteln, er beschützt sie vor den Gefahren der Welt da draußen, er kümmert sich darum, dass seine Kinder immer eine Mutter haben. Doch eines Tages gelingt ihnen die Flucht – und nun geht der Albtraum erst richtig los. Denn vieles deutet darauf hin, dass der Entführer sich zurückholen will, was ihm gehört.
Quelle: Verlag dtv

Verlagseite des Buches

Meine Zusammenfassung: Jasmin wurde vor wenigen Monaten entführt und lebt seitdem als Gefangene in einer kleinen Hütte im Wald. Ihr Entführer nennt sie von nun an Lena, denn so hieß auch die Mutter von Hannah und Jonathan, seinen beiden Kindern, die Jasmin ab jetzt als ihre Mutter ansehen. Anfangs ist Jasmin durch ihre Entführung traumatisiert, doch ihr gelingt tatsächlich die Flucht, die allerdings vor einem Auto und deshalb im Krankenhaus endet. Bei ihr ist Hannah, ein Mädchen, welches sich merkwürdig benimmt und dadurch mehr als einmal sehr unheimlich wirkt. 

Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Abwechselnd erfährt der Leser aus Hannahs, Jasmins, und Lenas Vater Matthias Sicht von den Entführungen der jungen Frauen, dem Geschehen in der Hütte und besonder aus der Zeit nach Jasmins Flucht. Besonders interessant habe ich dabei Hannah empfunden. Das 13jährige Mädchen, welches durch den Mangel an natürlichem Tageslicht viel jünger aussieht und durch die Isolation in der Hütte eine ganz andere Entwicklung hinter sich hat, wirkt einerseits intelligent, aber auch völlig weltfremd und oft etwas unheimlich. 

Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus bekommt Jasmin merkwürdige Drohungen per Post, und dann steht plötzlich Maja vor der Tür, die ihr das Essen bringen möchte, welches sonst die ältere Nachbarin aus dem Mehrfamilienhaus gemacht hat. Als Leser beginnt man sich schnell zu fragen, was wirklich während der Flucht von Jasmin mit Hannah in der Hütte passiert ist. 

Meine Meinung: Liebeskind hat mir anfangs wirklich sehr gut gefallen. Es ist spannend, unheimlich und sehr gut geschrieben. Die Hauptfiguren Jasmin, Hannah und Matthias werden recht tiefgründig beschrieben, so dass man ihr Handeln und Denken sehr gut nachvollziehen kann. In meinen Augen passiert mit dieser Geschichte aber das, was mich schon bei vielen Thrillern gestört hat, das Ende, bzw. die Auflösung der Ereignisse, haben mich enttäuscht. Ich kann nicht genau sagen, warum es mir nicht gefällt, vielleicht ist es zu plump, aber auch zu unglaubwürdig? 

Vier Punkte bekommt das Buch für mich für eine spannende Story und einem tollen Schreibstil. Für mehr hätte mich das Ende einfach überzeugen müssen, deshalb der eine Minuspunkt.

4star