Hallo ihr lieben Strandbesucher, lange habe ich nichts von mir hören lassen. Ich bin seit Monaten etwas lustlos was das Bloggen, Lesen aber auch das Posten von Bildern bei Instagram angeht. Dafür gibt es keinen bestimmten Grund, mir geht es sehr gut, ich bin halt nur gerade anders interessiert. Außerdem fordert mich die Arbeit sehr. Ich liebe meinen Beruf und arbeite sehr gerne in der ambulanten Altenpflege, aber es ist halt auch recht anstrengend. Früher habe ich oft abends noch lange gelesen oder am PC gesessen, jetzt fallen mir oft schon früh die Augen zu. Ich stehe zwölf Tage am Stück um fünf Uhr auf, was selbst mir als Frühaufsteherin einiges abverlangt. Ich hab zwar den großen Vorteil, dass ich fast jeden Nachmittag frei habe, aber zu der Zeit habe ich noch nie viel gelesen oder geschrieben.
Der eigentliche Grund für meinen Beitrag ist allerdings, dass ich nach längerem Überlegen heute meinen Faceb**k-Account gelöscht habe. Falls mich dort jemand vermisst, ihr findet mich auch bei Inst*gram, dort werde ich bleiben, wenn auch nicht sehr aktiv momentan. Warum ich FB nicht mehr nutzen möchte? Ich kann es einfach nicht mehr ertragen... Natürlich kann ich über vieles hinweglesen, aber ganz schaffe ich es nicht der Verrohung, der Aggressivität, den Beleidigungen, der Besserwisserei usw. aus dem Weg zu gehen. Ich erwische mich dann doch immer wieder, dass ich den Müll auch noch kommentiere, weil es mich einfach so wütend, fassungslos und verwundert macht. Ich möchte das einfach nicht mehr und da ich es nicht schaffe den Kram der mich nervt komplett zu ignorieren, habe ich kurz und schmerzlos auf Löschen geklickt. Hat nicht weh getan und ich war nicht sehr aktiv dort. Die meisten meiner Freunde und Bekannten aus meinem privaten Leben sind dort sowieso nicht angemeldet, von daher wird es mir sicher nicht fehlen. Das war es auch schon, mein Wort zum Dienstag. ;o)
Ich wünsche euch eine weitere schöne Advents- und Weihnachtszeit. Macht es euch mit euren Lieben gemütlich soweit es geht in diesem nicht so schönen Jahr, was soziale Kontakte angeht. Auch ich blicke auf viele Monate zurück, in denen Urlaube, Ausflüge, Kochclub-Sonntage, Doppelkopf-Abende, Treffen und Feierlichkeiten ohne Ende ausgefallen sind. Das ist natürlich schade, hatte teilweise aber auch etwas Entschleunigendes. Ich freue mich auf die Zeit, wo das alles wieder möglich ist, bin aber auch dankbar für alles was ich trotzdem habe. Es geht uns doch verdammt gut, wenn man mal genau darüber nachdenkt. In dem Sinne, bleibt gesund und positiv!
Spannend, aber etwas oberflächlich und hakelig
Erschienen im Juni 2020 ISBN: 978-3-499-00046-1 Paperback: 15 Euro ebook: 9,99 Euro Einzelband |
Seiten: 528 |
- Werbung (Rezensionsexemplar) -
Inhalt: Deutschland freut sich über den neuen Jahrtausendsommer. Dauersonnenschein sorgt für volle Freibäder. Einzig Hydrologe Julius Denner und IT-Spezialistin Elsa Forsberg warnen davor, dass die Hitze sich kurzfristig verschärfen wird. Niemand nimmt sie ernst, bis die ersten Flüsse austrocknen, Waldbrände außer Kontrolle geraten und Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen. In Berlin und Brüssel folgt Krisengipfel auf Krisengipfel. Überall in Europa machen sich Wasserflüchtlinge auf die Suche nach der wichtigsten Ressource der Welt. Während um sie herum die Zivilisation zusammenzubrechen droht, versuchen Julius und Elsa verzweifelt, die Katastrophe aufzuhalten – und geraten damit ins Fadenkreuz von Mächten, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen ... Quelle: Verlag rowohlt Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Eine meiner nicht geheimen Leidenschaften gilt den Thrillern mit wissenschaftlichen Themen. Ich interessiere mich total für Geschichten in denen es z.B. um Viren, ABC-Waffen und Umweltthemen geht. 42 Grad von Wolf Harlander passt da gerade recht in mein Beuteschema, hier geht es um die Verknappung von Wasser und die Folgen für Deutschland. Wochenlang herrschen Temperaturen von weit über 30 Grad und an den letzten Regen kann sich kaum jemand erinnern. Flüsse schrumpfen zu Rinnsale, aus den Leitungen kommt nur noch stundenweise Wasser und schließlich entbrennt ein Kampf um das begehrte Element. Die Preise für Trinkwasser schnellen in die Höhe, eiskalte Geschäftemacher wollen sich an der Not der Menschen bereichern und schließlich schieben sich Flüchtlingsströme verzweifelt in Richtung der letzten Vorräte.
Von den ersten Seiten an weiß man als Leser, dass hinter dem Wassermangel mehr steckt als der bloße Klimawandel. Es geht um Umweltaktivisten, aber auch um die bösen Machenschaften von weit höherer Stelle. Die IT-Spezialistin Elsa Forsberg aus Kopenhagen und der Hydrologiestudent Julius Denner stoßen auf verwirrende und beängstigende Daten die darauf hin deuten, dass sich die Krise noch verschärfen wird. Doch als Elsa mit ihren Befürchtungen an die Öffentlichkeit geht, da ihr bei einer wichtigen, international tätigen Behörde für Notfallmaßnahmen niemand zu glauben scheint, landet sie auf einer europaweiten Fahndungsliste und muss untertauchen. Nur versteckt und mit Hilfe von Julius kann sie weiter ermitteln. Gleichzeitig reist der Wassertechniker Noah Luethy von einem Wasserwerk zum nächsten um Probleme mit dem Netz zu lösen. Dabei wird er fast zum Opfer eines Mordanschlags und kann im Gegensatz zu einigen Arbeitern in den Werken im letzten Moment gerettet werden. Bald kreuzen sich die Wege der Drei und gemeinsam versuchen sie das BKA bei ihren Untersuchungen zu unterstützen.
Ein aktuelles Thema, der Klimawandel kombiniert mit dem Streben nach Macht und Gruppen von Umweltaktivisten. 42 Grad hat mich sehr an den Sommer 2018 denken lassen, in dem es monatelang sehr warm und vor allem trocken war. Wasser kam zwar genug aus den Leitungen, aber auch damals haben die Bauern um ihre Ernten gezittert, der Pegel der Flüsse ist gesunken und viele Menschen wurden Opfer der Hitze. Einen Schritt weiter geht Wolf Harlander, in seinem Buch sitzen die Menschen tatsächlich auf dem Trockenen und merken schnell, dass so etwas Selbstverständliches wie Wasser plötzlich zu einem kostbaren Gut wird. Dramatisch und beängstigend beschreibt er die Flüchtlingsströme in Richtung Süden, die Ablehnung der Menschen dort, die den Rest Wasser für sich beanspruchen, Aggressionen und Gewalt und vor allem die Verzweiflung einer Mutter, die irgendwie ihre kleinen Kinder retten möchte.
Unterhaltsam war dieses Szenario über weite Strecken, leider habe ich es aber auch immer wieder als oberflächlich und abgehackt empfunden. Die Figuren sind in meinen Augen dabei sehr flach geblieben und werden von einem Schauplatz in den nächsten geschmissen. Nach Beenden des Buches denke ich, dass der Inhalt dieser Geschichte gereicht hätte, um eine mindestens zehnteilige Serie daraus zu drehen. Vielleicht würde die Thematik in dem Format etwas besser funktionieren.
Drei Punkte gibt es für Spannung und die Tatsache, dass ich auch als Laie jederzeit dem Geschehen und den Erklärungen folgen konnte. Zwei Punkte Abzug für die oberflächliche Abhandlung und das farblos bleiben der Protagonisten.
Fesselnd mit bedrückender Thematik
Erschienen im Februar 2020 ISBN: 978-3-608-50439-2 Klappenbroschur: 17 Euro ebook: 13,99 Euro Einzelband |
Seiten: 492 |
- Werbung (Rezensionsexemplar) -
Quelle: Verlag Klett-Cotta Verlagseite des Buches |
Meine Meinung: Ein Thriller der meine Nerven an einigen Stellen sehr strapaziert hat und mir an die Nieren gegangen ist. Die Thematik ist nicht einfach und nichts für schwache Nerven. Was mit der Entführung einiger Geschäftsleute in Schweden anfängt, endet in dem Sumpf einer Kolonie in Chile, in der ein narzistischer, macht- und geldhungriger Patriarch Menschen auf´s Übelste benutzt.
Ermittelt wird von Vanessa Frank, die wegen Alkohol am Steuer eigentlich suspendiert wurde, jedoch mit Hilfe des ehemaligen Elitesoldaten Nicolas Paredes eintaucht in ein abscheuliches Milieu, welches in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Vanessa und Nicolas sind interessante Persönlichkeiten, die ich im Laufe der Geschichte immer besser kennenlernen konnte. Beide sind weder aalglatt noch fehlerfrei, was sie jedoch umso interessanter und Lust auf weitere Fälle macht.
Feuerland ist der Auftakt einer neuen Thriller-Reihe aus Schweden, der mich total fesseln konnte. Das Thema ist für mich schwierig, allein reisende Flüchtlingskinder sollen entführt und für Organhandel ausgebeutet und getötet werden. Dazu die Meinung des Anführers der Colonia Rhein Don Carlos, der das Leben eines reichen Menschen ganz selbstverständlich als wichtiger und wertvoller empfindet und der Gesellschaft doch einen Gefallen getan wird, wenn man so ein Leben erhält, indem man ein billiges Leben ohne Zukunftsaussichten dafür opfert.
Mir hat Feuerland sehr gut gefallen und ich kann es jedem empfehlen, der auf spannende Thriller mit eckigen aber interessanten Ermittlern und aufwühlenden Themen steht. Dabei lässt es sich flüssig lesen und auch die verschiedenen Handlungsstränge und Personen bleiben überschaubar.